Internationale Gäste auf dem GossnerTag

Austausch mit Delegation aus Uganda

Nach einer langen „Durststrecke“ kann sich die Gossner Mission zurzeit über zahlreiche ökumenische Gäste freuen: Anlässlich des GossnerTags in Hannover sind Besucher:innen aus Indien und Nepal, Indien und Sambia angereist. Zu ihnen gehört etwa Sosirita Kandulna (Foto), die Frauenbeauftragte der indischen Gossner Kirche, die von Gossner-Mitarbeiter Mukut Bodra begleitet wird. Zwei Wochen lang wird sie Gemeinden in Deutschland besuchen, mit Frauengruppen ins Gespräch kommen und auch mit der Berliner Regionalbischöfin Ulrike Trautwein zusammentreffen. Der Kirchenkreis Norden in Ostfriesland konnte gar eine zehnköpfige Delegation aus Uganda begrüßen: Die Partnerschaft feiert zehnjähriges Bestehen. Auch die ugandische Delegation wird zum GossnerTag vom 13. bis 15. Mai in Hannover erwartet.

Rund um den GossnerTag in Hannover hat der Freundeskreis Uganda des Kirchenkreises Norden ein buntes und zugleich anspruchsvolles Programm für die Gäste aus Uganda gestrickt: Darauf steht u.a. ein Besuch in der Gedenkstätte Tidofeld, der Dokumentationsstätte zur Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Niedersachsen und Nordwestdeutschland. Bei einem Symposion zu „Flucht, Vertreibung, Integration“ werden die ugandischen Gäste mit Vertrieben aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten sowie mit Migrant:innen aus Syrien und dem Iran ins Gespräch kommen und Lebenserfahrungen austauschen.

In Uganda tobte zwanzig Jahre lang, bis 2006, ein grausamer Bürgerkrieg, bei dem Zehntausende Menschen starben und viele aus ihren Dörfern vertrieben und zur Flucht gezwungen wurden.

Neben Tidofeld stehen Besuche im Teemuseum und im Moormuseum an, Gespräche mit dem Männerkreis Ludgeri Norden, mit der Frauenarbeit des Kirchenkreises sowie mit Schüler:innen und Lehrkräften des Ulrichgymnasiums in Norden. Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs: Aus Anlass des zehnten Jubiläums der Partnerschaft sind die Bischöfe Wilson Kitara (Kitgum) und Godfrey Loum (Kitgum) gebeten, sich ins „Goldene Buch“ der Stadt Norden einzutragen. Dann wartet der 3. Ostfriesische Gossner-Tag in Norden (21./22. Mai), bevor es nach Berlin weitergeht… „Der Besuch bei der Gossner Mission ist für die Delegation von großer Bedeutung“, so Superintendent und Gossner-Vorsitzender Dr. Helmut Kirschstein. „Zugleich möchten wir unseren Gästen natürlich auch in Berlin Einblicke in die deutsche Geschichte und Gegenwart eröffnen.“

Für den Gast aus Sambia, Silumesii Milupi, Chef der Gossner-Partnerorganisation Kaluli Development Foundation, wurde ein Besuchsprogramm im Westen Deutschlands entwickelt. Am Flughafen Düsseldorf vom früheren Gossner-Vorsitzenden Harald Lehmann abgeholt, ging es in vielen Gesprächen der beiden zunächst um Leben und Kultur in Deutschland, um Fortschritte der Projekte in Sambia und um die anstehenden Begegnungen in Schulen, Handwerksbetrieben und kirchlichen Einrichtungen.

Schon einige Tage in Europa unterwegs, um verschiedene Partnerorganisationen zu besuchen, sind Kapil Jaisi Sharma und Thomas Meier von der diakonischen Organisation HDCS in Nepal. HDCS unterhält das Krankenhaus Chaurjahari in den Bergen Nepals, das die Gossner Mission seit vielen Jahren unterstützt und das vielen Spender:innen ans Herz gewachsen ist. "Umso größer ist unsere Freude, zwei HDCS-Vertreter bei uns begrüßen zu können", so Nepal-Projektkoordinatorin Karin Döhne. In Berlin standen zunächst Hintergrundgespräche an - und natürlich das obligatorische Foto auf dem Balkon mit Direktor Christian Reiser.