Tag der Erde: „Lebensstil ändern!”

Gossner Mission nimmt 2021 Klimagerechtigkeit in den Blick

„Wir müssen unseren Lebensstil ändern!”, fordern die evangeli-schen Missionswerke in Deutschland anlässlich des „Tags der Erde” am 22. April gemeinsam. „Extreme Wetterphänomene haben welt-weit zugenommen, Dürren und Überschwemmungen werden immer heftiger; dies berichten alle unsere Partner in Uganda, Indien, Ne-pal und Sambia. Der Einsatz gegen den Klimawandel ist auch ein Einsatz für internationale Solidarität”, bekräftigt Gossner-Direktor Christian Reiser. Die Gossner Mission hat für das Jahr 2021 das Thema Klimagerechtigkeit in den Fokus ihrer Arbeit gerückt.


Unter den Folgen des Klimawandels leiden vor allem die Armen im Globalen Süden; Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. „Unsere Felder sind vertrocknet; unser Vieh stirbt. Wir verstehen das nicht!”, klagt eine Frau aus den Bergen Nepals. Ebenso wie ihre NachbarInnen ist sie ratlos - und verzweifelt. Eine Dürre wird schnell lebensgefährlich, wenn man von selbst angebauten Lebensmitteln abhängig ist - und der Dorfbrunnen kaum noch Wasser hergibt.

In Nepal und Indien, Sambia und Uganda sind die Folgen der Klimakrise längst bittere Realität. Die Wasserressourcen werden knapp, die Böden verkarsten - wie etwa im Süden Sambias (Foto). Pflanzen werden von Krankheiten befallen. Konflikte um Wasser und Land nehmen zu. Und unkalkulierbare Wetterzyklen erschweren den Kampf ums Überleben.

Rainer Kiefer, Direktor des Dachverbandes Evangelische Mission Weltweit (EMW), erinnert an die Erklärung „Kairos für die Schöpfung - Hoffnungsbekenntnis für die Erde", die von Teilnehmenden des gleichnamigen Kongresses aus 22 Ländern verfasst worden war. Auf dieser internationalen Konferenz, organisiert im Sommer 2019 u.a. von EMW, EKD und dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) - hatten VertreterInnen von Kirchen und Nichtregierungsorganisationen zu einer „ökologischen Transformation unserer Gesellschaften” aufgerufen.

„Die Dringlichkeit der Krise verlangt von uns, dem Weg Christi zu folgen und die positiven Initiativen der Kirchen weltweit wahrzunehmen”, zitiert Kiefer aus der Erklärung. „Deshalb setzen sich die evangelischen Missionswerke für einen nachhaltigen Lebensstil und eine Umweltethik ein, die dafür sorgt, dass die Erde auch für nachfolgende Generationen bewohnbar bleibt.”
(Berlin, 19.04.2021)

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