Gemeinsam gesund: Gossner Mission startet Corona-Nothilfe

Indien, Nepal, Sambia: Gesundheitssysteme marode - Hilfe für die Ärmsten

„Viele Menschen in unserer Region haben weder Toiletten noch sauberes Wasser”, betont Dr. Marshall Lugun. Der indische Arzt hat vor Jahren eine ehrenamtliche Initiative gegründet: Kleine Gesundheitsteams fahren aufs Land und helfen den Armen. Jetzt sind sie in großer Sorge. „In vielen Dörfern sind die Hygiene-Vorgaben nicht umsetzbar. Schlimmer noch: Viele Menschen haben noch nie von Corona gehört; denn bis zu ihnen dringen die Nachrichten gar nicht durch.” In Indien, Nepal und Sambia werden unsere Partner daher aktiv. Sie verteilen Seife und Wasserbehälter, beraten Patienten und richten Isolierstationen ein. Die Gossner Mission hilft. Bitte helfen Sie mit!


Am vorletzten Wochenende noch war Dr. Marshall Lugun wie so oft mit einem kleinen Team unterwegs, um in mehreren Dörfern rund um Ranchi Health Camps anzubieten: Viele Menschen kamen, um sich beraten und impfen und behandeln zu lassen. Die Nachrichten zu Corona, die über die offiziellen Kanäle auf Hindi zu ihnen gedrungen waren, hatten sie nicht oder kaum verstanden, da die Menschen auf dem Land vor allem ihre lokalen Sprachen sprechen.

Kaum zurück in Ranchi, begann Dr. Lugun die Corona-Informationen in diesen traditionellen Sprachen, vor allem in Mundari, zu verschriftlichen bzw. Hinweise per Video zu geben. Er plant weitere Health Camps in den Dörfern: Dann aber werden er und seine KollegInnen Schutzkleidung brauchen. Und: „Wir brauchen mehr Medikamente und Impfstoffe, um das Ausbreiten anderer Krankheiten zu verhindern, die wiederum anfällig machen könnten für Corona.”

Denn - dies wird längst in indischen Medien immer wieder problematisiert wird: Das Gesundheitswesen des Landes ist so marode, dass es einer Epidemie nicht gewachsen ist. Auch ohne Corona seien die öffentlichen Krankenhäuser am Limit.

Covid-19 bedrohe Indien auch deshalb besonders stark, weil die indische Bevölkerung eine hohe Rate an Vorerkrankungen aufweise, sagt etwa Rajib Dasgupta, ein Professor für Volksgesundheit, vergangene Woche in einem Interview. Etwa 77 Millionen Inder leiden an Diabetes; auch Nierenerkrankungen sind weit verbreitet. Die extreme Luftverschmutzung habe zudem zu einem deutlichen Anstieg von Lungenkrankheiten geführt. Vor allem auf dem Land und in den Slums Indiens leiden viele Kinder und Erwachsene an Mangelernährung.

Ähnlich wie In Indien haben auch in anderen Ländern des globalen Südens viele Menschen keinen Zugang zu fließendem Wasser. Sie leben oft auf engem Raum zusammen. Unser Partner in Sambia, KDF, hat begonnen, Wasserbehälter und Seife zu verteilen. In Nepal bereiten sich die Krankenhäuser unseres Partners HDCS auf Corona-Patienten vor und richten Isolierstationen ein. Auch das Krankenhaus Chaurjahari. Dieses geht zudem weiterhin in die Dörfer und klärt auf über Hygiene-Fragen und Schutzmaßnahmen. 

Finanzielle Unterstützung ist gerade nun besonders wichtig. Die Gossner Mission will helfen. Bitte helfen Sie mit!

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